newsletter #28

Einwendungen schreiben bewirkt einiges!

A44 – Planung stoppen!

A44 – Brückenneubau verhindern!

Riesige Dämme für Rückhaltebecken im Lossetal verhindern!

Jetzt noch bis zum 4.10. Einwendungen schreiben! Mustereinwendung hier

A44 – Planung stoppen!

Die FAZ berichtet am 14.8. auf ihrer webseite in dem Artikel „Standspur statt Überholspur“ (leider Paywall, PDF hier) die Geschichte der Planung und des Baus der A44. Stand heute sei es so dass „das Projekt sogar ganz scheitern könne“. Was die FAZ als Scheitern sieht, sehen wir als großen Erfolg gegen den herrschenden Autobahnwahnsinn und als Rettung des Stiftswaldes an, wenn nicht mehr die geplanten 60 ha wald gerodet werden sollten. Hier im Einzelnen:

Der Übergang der Verantwortung für die Autobahnen von Hessen Mobil auf die Autobahngesellschaft des Bundes hat das Verfahren offenbar noch einmal komplizierter gemacht. Die Autobahn GmbH hat Anfang 2021, unmittelbar nach Beantragung des Planfeststellungsverfahrens noch durch Hessen Mobil am 22. Dezember 2020, die Planung des letzten Bauabschnitts übernommen. Und die neuen Bauverantwortlichen kommen bei der Frage, ob die bisherige Planung genehmigungsfähig sei, wohl zu einer ganz anderen Auffassung als zuvor die Landesbehörde. Dort ist offenbar der Eindruck entstanden, dass die Planung für das letzte Teilstück auf unvollständigen Grundlagen beruht ...

Die derzeitig noch bevorzugte Trasse führe zu erheblichen Beeinträchtigungen eines Waldes und berge Risiken für die Trinkwasserversorgung einer Gemeinde an der Autobahn, heißt es von seiten der Autobahngesellschaft. Ein Rechtsgutachten soll zu dem Ergebnis gekommen sein, dass die Alternativen für die geplante Autobahntrasse nicht ausreichend geprüft worden seien. Daher sei eine grundlegende Untersuchung der Alternativrouten und der fachlichen Gutachten erforderlich, denn nur dann könne das Verfahren einer gerichtlichen Überprüfung standhalten. Die Aufarbeitung der Defizite, so heißt es, werde mindestens zwei Jahre dauern. „Über den weiteren Fortgang kann noch keine Aussage getroffen werden“, heißt es im Bundesverkehrsministerium

Manche Skeptiker fürchten inzwischen sogar, das Projekt, das letzte unvollendete aus dem Programm „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“, könne ganz scheitern, weil selbst das von einem FDP- Politiker, Volker Wissing, geführte Bundesverkehrsministerium offenbar kein gesteigertes Interesse an dem Vorhaben entwickele.“

A44 – Brückenneubau verhindern!

Wenn diese Einschätzung richtig sein sollte, dann könnte das ein Wendepunkt im Autobahnbau bedeuten. Neben dem letzten Teilstück der A44, das eventuell nun zum dritten mal geplant werden muss, steht noch der Neubau der Bergshäuser Brücke (A44-Fuldaquerung) an. Zur zeit wird nicht an bestehender Stelle ein neubau geplant, sondern ein verschobener Neubau 50% länger, 30½ höher mit komplett neuen Anschlüssen an die A7. Bisher ist dort noch nicht einmal das Planfeststellungsverfahren eröffnet und gleichzeitig muss spätestens 2028 die alte Brücke gesperrt und abgerissen werden.

Das Regierungspräsidium in Kassel (als zuständige Behörde) ist entweder komplett überfordert oder unterbesetzt, oder es hat schon selbst die Zeichen der Zeit erkannt und versucht eigenständig die Planung und den Ausbau zu verlangsamen um dem Wissing-Wahnsinn etwas entgegen zu setzen. Wie auch immer, es wird weitere Möglichkeiten geben den Ausbau doch noch zu verhindern: einmal mit Einwendungen gegen den Neubau der Bergshäuser Brücke – wenn dann endlich die Pläne offengelegt werden und mit diesem Projekt, welches im östlichen Landkreis (Kaufungen – Helsa) geplant ist:

Zwei riesige Rückhaltebecken vor und nach Helsa

Der Wasserverband Losse beabsichtigt für die Gemeinden Helsa und Kaufungen jeweils ein großvolumiges technisches 12 m hohen (!) Dammbauwerk mit regelbarem Durchlass für Hochwasserereignisse zum Schutz von Helsa und Oberkaufungen zu installieren. In einem offenen Brief an die Hessisches Umweltministerin Priska Hinz bemägeln sechs Organisationen aus Kaufungen die unzureichende Planung für ein völlig überdimensioniertes und überteuertes Projekt. Hier ist noch bis zum 4.10. (Poststempel) möglich eine Einwendung gegen das Projekt bei Kasseler Regierungspräsidium einzureichen.

Wenn wir es schaffen die Planungsbehörden mit massenhaften Einwendungen so lange zu beschäftigen, bis der Unsinn solcher Bauprojekte auch den letzten klar wird, können wir erhebliche Umweltzerstörungen, Waldrodungen und Flächenversiegelungen verhindern.

Schreibt Einwendungen:

bis zum 4.10. zu den Dammprojekten im Lossetal Mustereinwendung hier

bald zum Brückenneubau der A44 über die Fulda

und dann hat sich der A44 Neubau um Kaufungen herum vielleicht auch bald erledigt…

Dranbleiben!

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