Autobahnen sind gerade wieder im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Dialoges. Obwohl klar ist, dass der Verkehrssektor die notwendiegen Klimaziele nicht einhalten kann, geht der Autominister Wissing zum Gegenangriff über und fordert einen beschleunigten Ausbau von neuen Autobahnen um die Verkehrsinstrastruktur aufrecht zu erhalten. Ein billiger Trick um von der Forderung nach einem Tempolimit abzulenken, welches schon die Hälfte der notwendigen CO2-Reduktion zur Erreichung der Klimaziele bewirken könnte.
Was können wir dem entgegensetzen? Zunächst können wir uns weiterbilden und zu einem Vortrag zu „Provokanten Aktionen“ gehen und überlegen, ob wir so die Verkehrswende in Kassel und Umgebung weiter voranbringen können.
Dann stehen der globale Klimastreik 3.3. (mit Raddemo von Kaufungen nach Kassel!) und die bundesweiten „Aktionstage für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende“ an 22./23.4. an. An diesem Wochenende findet auch der „Tag der Erde“ in Kassel statt, wo wir viele Menschen erreichen könnten. Hier die Termine im Einzelnen:
„Provokante Aktionen und ihre Bedeutung für den Politischen Protest“ Vortrag am So, 19.2., 18 Uhr, AKA
Immer öfter sind die „Klimakleber*innen“ der „Letzten Geberation in den Medien. Doch was ist die Bedeutung von solch Aufsehen erregenden Aktionen – abseits einer rechtlichen Bewertung, die bei genauerem Hinsehen auch uneindeutig ist? Wie viel Normüberschreitung ist legitim oder gar notwendig und was macht eine gelungene Aktion aus?
Um Antworten auf diese Fragestellungen zu finden läuft am 19.2. im AKA-Kassel (Werner-Hilpert-Straße 22) um 18 Uhr der Vortrag „Provokante Aktionen und ihre Bedeutung für politischen Protest“ mit dem Referenten Jörg Bergstedt, der seit über 44 Jahren in solchen Aktionen aktiv ist und als Journalist, Buchautor und Aktionsausbilder auch in der strategischen Entwicklung von Aktionsformen tätig ist. In seinem Vortrag wird er an Fallbeispielen zeigen, welche Bedeutung provokante Aktionen in der Vergangenheit – von der Ohrfeige gegen Nazigrößen in der frühen BRD über Genfeldbesetzungen und Castorblockaden bis hin zu den heutigen Autobahnaktionen – hatten und warum sie auch in Zukunft nötig sein werden.
Nach dem Vortrag wollen wir uns überlegen, wie wir ähnliche Aktionen im Raum Kaufungen/Kassel organisieren können um die Verkehrswende in der Region voran zu bringen.
Wer nicht zum Vortrag kommen kann, kann sich Mitschnitte im Netz anhören.
https://projektwerkstatt.de/index.php?domain_id=2&p=21307
Solidarische Prozessbegleitung (Abseilen über A7) am 21.2.23
Am 27.11.2020 trugen mehrere Gruppen von Aktivist*innen den Protest aus dem Danni, gegen den Aus- und Neubau von klima- und umweltzerstörenden Autobahnen, auf die Straßen der Bundesrepublik. Denn bis 2030 soll die A49 nur eine von mehr als 900 geplanten Fernstraßen Aus- und Neubauprojekten darstellen. Dazu seilten sich in fünf Bundesländern Gruppen mit Spruchbändern von insgesamt acht Brücken ab, die oberhalb von Autobahnen verlaufen. Diese Aktionen trafen den Nerv des Autolandes Deutschland.
Nun, mehr als zwei Jahre später, am 21. und 28.2, soll die Aktion, die über der A 7 in Lohfelden lief, vor dem Amtsgericht Kassel (Frankfurter Str. 9, Beginn 9 Uhr) verhandelt werden. Den Aktivist*innen wird Nötigung vorgeworfen. Zu dem Prozess ist eine solidarische Begleitung erwünscht.
Raddemo von Kaufungen nach Kassel zum Globalen Klimastreik am 3.3.23
Wir starten um 10.30 h auf dem Brauplatz am Mila.O und machen wie gewohnt um 10.45 h einen Zwischenstopp vor der Sparkasse in Niederkaufungen. Die Zentrale Demo von Fridays for future in Kassel beginnt um 12 h vor dem Hbf.
Klimakatastrophen wie Überschwemmungen, Trockenheit und Hitzewellen werden immer häufiger und verursachen besonders im Globalen Süden unvorstellbares Leid.
Gleichzeitig machen Entscheidungsträger:innen wie Olaf Scholz nicht mehr bloß schlechten Klimaschutz, sondern massive Rückschritte durch den Wiedereinstieg in fossile Energien. Außerdem gibt es Streit in der Ampelregierung darüber, ob Autobahnen in Zukunft beschleunigt gebaut werden können. Umweltprüfungen sollen wegfallen damit weiter und schneller Flächen versiegelt werden können. Wir sagen: „Mehr Strassen bringen nur mehr Autos!“ Angesichts der Nichterreichung der Klimaziele im Verkehr, fordern wir ein Strassenbaumoratorium: Keine neuen Autobahnen!
Unter dem Motto #PeopleNotProfit fordert Fridays for Future deshalb am 03.März 2023 überall in Deutschland und auf allen Kontinenten ein, dass die Politik nicht mehr länger Konzerninteressen über Menschenleben stellt! Kommt rum, macht mit! Gegen die A44 und für eine Mobilitätswende JETZT! Wir sehen uns am 3.März auf der Strasse!
Alle Infos: www.keineA44.de und https://fridaysforfuture.de/globaler-klimastreik/
Bundesweite Aktionstage zur Mobilitätswende am 22./23.4.
Es kann nicht weiter hingenommen werden, wie die Mobilität in Deutschland vernachlässigt wird. Angetrieben von der FDP verhindert die Bundesregierung soziale und klimagerechte Verkehrspolitik. Es wird vor allem dort investiert, wo es Menschen und Natur dauerhaft schadet.
Der Bundesverkehrswegeplan mit seinen 144 Projekten und 850 km neuen Autobahnen muss gestoppt werden und endlich der Fokus auf den ÖPNV gesetzt werden, um die Klimakrise nicht noch weiter zu verschärfen. Die Proteste der Menschen, ihre Probleme und ihre lokalen Lösungen müssen von der Politik auf allen Ebenen endlich ernst genommen werden! Es bleibt klar: Ohne den Druck von unten passiert in der Politik nichts. Lasst uns gemeinsam am 22. und 23. April 2023 eine soziale und ökologische Mobilitätswende einfordern! Ein Termin für ein Vorbereitungstreffen wird noch bekannt gegeben.
Alle Infos: https://wald-statt-asphalt.net/soziale-und-klimagerechte-mobilitaetswende-jetzt-2023/