2.Trecker- und Raddemo in Kaufungen am 5.7.

Für das Leben – gegen die Klimakatastrophe – keine A44!“

Start 16.30 h unter der B7 Brücke Ortsausgang Niederkaufungen.
Versammlung um 17 Uhr vor dem Rathaus in Oberkaufungen.

Am kommenden Montag, den 5.7. ist die zweite Trecker- und Fahrraddemo in Kaufungen geplant. Sie soll als abschließende Aktion gegen den Neubau der A44 zum Rathaus nach Oberkaufungen führen. Dort wollen wir gemeinsam unsere Einwendungen gegen die A44 abgeben.
Hier findet ihr den Bericht von der ersten Treckerdemo am 19.5.

Viele unterschiedliche Menschen und Betriebe in Kaufungen haben erhebliche Einwände gegen den Neubau der A44 in Kaufungen:

Landwirtschaftliche Betriebe sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Durch eine Versieglung von 100 ha Acker- und Weideflächen wird das Höfesterben in der Region weitergehen. Es ist absehbar, dass weitere Landwirtinnen und Landwirte ihren Hof aufgeben müssen.
Interview mit Anja Banzhaf zum Thema Flächenversiegelung

Kindertagesstätten werden in ihren Möglichkeiten, Kindern Naturerfahrungen zu vermitteln stark eingeschränkt. Waldtage und Ausflüge in die Region sind immer weniger möglich.

Biologisch wirtschaftende Betriebe haben mit zusätzlichem Gift und Dreck des Autoverkehrs zu kämpfen und stehen vor der Frage, ob das im Lossetal überhaupt noch geht.

– Ein Obstbaubetrieb kämpft schon heute mit den Auswirkungen der Hitzeperioden und den damit verbundenen Problemen bei der Obstproduktion. Bei einer stark ansteigender Erderwärmung wäre in diesen Breitengraden kein Obstanbau mehr möglich.

Bioläden leben von dem Verkauf von Produkten aus der Region und wissen nicht, ob es diese Produkte in Zukunft hier überhaupt noch geben wird.

Touristisch orientierte Betriebe und Tagungshäuser, die ökologische Themen und Fortbildungen anbieten, fürchten um ihre Existenz.

Die Ablehnung der A44 ist vielfältig und weit gestreut. Diese Planung darf so nicht umgesetzt werden. Neben der immensen Naturzerstörung von Wald und Feld, der Verdrängung von seltenen Tierarten, dem zusätzlichen Gift und Dreck, dem die Menschen im Lossetal ausgesetzt sein werden, neben den nicht geplanten Radwegen, dem Ende der Ruhe im Ruheforst und dem drohenden Verlust des guten Kaufunger Trinkwassers geht es hier vor allem auch um die lokale Wirtschaft, um Arbeitsplätze und Existenzen, die auf dem Spiel stehen.

Wir rufen dazu auf, weitere Einwendungen gegen den Neubau der A44 zu schreiben und an das Regierungspräsidium Kassel zu schicken. Wir wollen „Wald statt Asphalt“ und „keine A44“!

Zitat aus dem Einwendungsbeispiel C:

„… Ich erhebe Einwand gegen die fortlaufende und immer schneller werdende und tiefer greifenden Ausbeutung von Allgemeingut, das sind Erde, Wasser, Luft, Pflanzen, Tiere, Züchtungen und auch die so genannten Rohstoffe. Allgemeingüter, die eigentlich allen gehören, oder der Erde gehören oder niemand, die aber in Besitz genommen werden durch Gewalt, Diebstahl, Erpressung, Bestechung und der Schaffung von Regeln und Gesetzen, die das Ganze legitimieren. Ich erhebe Einwand gegen die Verwandlung von Leben und Lebensgrundlagen in Buchstaben und Zahlen. Ich erhebe Einwand gegen die Verwandlung von so genannten Rohstoffen in Müll, Gift, Feinstaub, Mikroplastik, Lärm, Gestank und Profit.

Die hier geplante Autobahn ist ein Teil dieses zerstörerischen Systems. Natur und Lebensgrundlagen in unserem Umfeld werden zerstört, um in Ländern im Osten Europas (mit weniger Rechten und Umweltauflagen als hier) mit Billiglohn für rechtlosere Bevölkerungsgruppen und Billigstrom aus Braunkohlekraftwerken auf billig erworbenem Land, auf dem dann auch keine Baum, kein Gemüse und kein Gras mehr wächst, in riesigen Fabriken billige Produkte herstellen, um sie auf endlosen LKW-Kolonnen quer durch Europa zu befördern, damit sie im reicheren Westen so schnell wie möglich konsumiert und in Abfall verwandelt werden können, um dann wieder neue Güter verkaufen zu können.

Alles für den Profit einiger weniger Männer, die auf Zahlen starren…“

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